Datenübertragung mittels LTE

Die Datenübertragung vom Flugzeug/Hubschrauber zum Boden erfolgt in VABENE++ bisher über einen speziellen Mikrowellenlink oder einen optischen Laserlink. Allerdings ist hierfür am Einsatzort der Aufbau einer mobilen Empfangsstation notwendig. In einer Studie wurde nun untersucht, ob sich auch der moderne Mobilfunkstandard „Long Term Evolution“ (LTE) für eine Datenübertragung eignet. Für den Empfang am Boden wurde ausschließlich die bereits vorhandene LTE-Bodenstation-Infrastruktur der Mobilfunkanbieter verwendet.

Für den Testflug wurde im DLR Forschungsflugzeug Dornier DO 228-212 ein handelsübliches FRITZ!Box LTE-Modem ohne externe Antennen installiert. Während des Fluges wurden die gemessenen LTE-Leistungsparameter (z.B. Verbindungsqualität, Datenübertragungsrate, etc.) kontinuierlich aufgezeichnet und mehrere hundert Megabyte große Radarbilder erfolgreich zum Boden übertragen und auf einem Webserver abgelegt. Geflogen wurde in Höhen von 2000 bis 3000m über Grund, was den typischen Einsatzflughöhen des aktuellen F-SAR und zukünftigen V-SAR Radarsystems entspricht. Über weite Bereiche war eine stabile LTE-Verbindung mit Datenraten zwischen 5 und 20 MBit/s möglich (siehe Abbildungen). Es ist davon auszugehen, dass sich die noch vorhandenen Empfangslücken durch die Installation von optimierten Rundstrahl-Antennen am Flugzeugrumpf und durch den fortschreitenden Ausbau der LTE-Bodenstation-Infrastruktur zukünftig verringern lassen.

Das Fazit der Studie ist, dass LTE für die radarbasierte Verkehrsbeobachtung aus der Luft eine geeignete und kostengünstige Alternative und Ergänzung zu den bisher verwendeten Mikrowellen- und Laserlinks ist.

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