Modellierung

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Quelle: DLR (CC-BY 3.0) Beispielbild

Simulation städtischer Verkehrsfluss- und Fortbewegungsmodelle  

Mit grundlegenden Untersuchungen zur simulativen Modellierung städtischen Verkehrs soll eine validierte Abbildung des Fahrverhaltens erreicht werden. Die Ergebnisse werden in die bestehende Softwareinfrastruktur (SUMO, Link: http://www.dlr.de/ts/desktopdefault.aspx/tabid-9883/16931_read-41000/)integriert. Sie werden genutzt um alternative Ansätze im Bereich der Verkehrssicherheit und -steuerung zu evaluieren. Im Fokus steht die Erweiterung des Modellierungsansatzes in drei Bereichen: freie Bewegung in der Ebene unter Berücksichtigung von Verkehrsregeln und fahrzeugphysikalischen Einschränkungen; vergröberte Abbildung von Verkehr in makroskopischen Modellen; Verfeinerung des Fahrverhaltens in submikroskopischen Modellen. Zudem werden bestehende Modelle zur Fahrzeugfolge und zum Spurwechsel verfeinert.

Verkehrssicherheit

Zur Identifizierung verkehrssicherheitskritischer Verkehrsräume, der Ermittlung effektiver Verkehrssicherheitsmaßnahmen und der effizienten Analyse verkehrssicherheitsrelevanter Wirkungen wird eine dynamische Verkehrssicherheitsrisikoplattform (VSRP) entwickelt. Im Unterschied zu den klassischen reaktiven unfallbasierten Ansätzen wird auf einen Trajektorien-basierten Ansatz gewählt. Mit diesem Verfahren kann die Kritikalität von Verkehrsräumen (z.B. an Knotenpunkten, Straßenabschnitten) gemessen und im Vorfeld von Unfallereignissen proaktiv durch geeignete Verkehrssicherheitsmaßnahmen reagiert werden. Neben Unfallsituationen werden insbesondere kritische Situationen betrachtet. So können die verkehrlichen Wirkungen und die Effizienz von Maßnahmen innerhalb eines deutlich kürzeren Zeitfensters analysiert werden. Ein weiterer Vorteil ist die Ermittlung von Verkehrsrisiken in Echtzeit und damit die Ableitung von angepassten Empfehlungen für Verkehrssicherheitsmaßnahmen und die dynamische Beeinflussung des Verkehrs unter Sicherheitsaspekten.

Qualität

Im Zuge der fortschreitenden Technologisierung, Vernetzung und der beginnenden Automatisierung des Individualverkehrs (von einfachen Assistenzsystemen bis zum automatisierten Fahren) stehen dem modernen Verkehrs- und Mobilitätsmanagement neue technische Möglichkeiten zur Verfügung. Dieses TP 3000 nutzt diese Innovationen, um neue Methoden und Algorithmen zu entwerfen, mit denen ein Transportsystem auf möglichst effiziente Art und Weise gesteuert und beeinflusst werden kann.

Mobility Pricing

Mobility Pricing ist ein  neuartiger Lösungsvorschlag zur dynamischen Verkehrssteuerung. Die Ideen nutzen den technologischen Wandel, um die Komplexität des zugrundeliegenden Systems für die Nutzer zu reduzieren und somit eine Realisierung erst zu ermöglichen. Ziel ist es, von der „klassischen Wegezollabgabe“ zu einem modernen Informations- und dynamischen, verkehrsträgerübergreifenden (intermodalen) Steuerungssystem zu gelangen.

Multikriterielle Steuerung

Inwieweit neuartige Datenquellen für die Steuerung von Lichtsignalanlagen (LSA) von der lokalen bis zur Netzebene genutzt werden können, wird im zweiten Themenbereich analysiert. Insbesondere stehen die multikriteriellen Steuerungsverfahren im Mittelpunkt, welche Kriterien wie z.B. Energieverbrauch, Schadstoffemissionen, Lärm oder Fahrkomfort als Zielgröße für die LSA-Steuerung nutzen.

Kooperative Steuerung

Kooperativen Steuerungen reichen von der verkehrsabhängigen Annäherungsassistenz für den motorisierten Individualverkehr, über die Einbindung von Fußgängern und Radfahrern sowie zur Priorisierung von speziellen Fahrzeuggruppen (z.B. ÖPNV, Polizei und Feuerwehr), bis hin zu einem dispositionsgetriebenen Steueransatz für Car-Sharing-Flotten.

LSA-Labor

Um die entwickelten Steuerverfahren für Transportsysteme technisch testen und evaluieren zu können, werden diese einer Prüfung im LSA-Labor unterzogen. Dies umfasst die Erprobung neuer LSA-Sensorik-Komponenten, die Implementierung neuer LSA-Hardwareschnittstellen, das Einspielen der entwickelten Verfahren in das Steuergerät sowie die Testführung und technische Evaluation zur möglichen Übertragung ins Feld.

(Link: http://www.dlr.de/ts/desktopdefault.aspx/tabid-11367/19949_read-46710/)