Mobiles Lagezentrum

Mobiles Lagezentrum
Quelle: DLR (CC-BY 3.0)Das Mobile Lagezentrum besteht aus einem mobilen Einsatzzelt und einer Empfangsantenne für die Datenübertragung vom Flugzeug.

Das mobile Lagezentrum von VABENE++ besteht aus einem Fahrzeug mit Empfangsantenne für die Datenübertragung aus dem Flugzeug und einem mobilen Einsatzzelt. Je nach Einsatzsituation kann die Empfangsantenne auch ohne Fahrzeug stationär, z.B. auf einem Dach, aufgestellt werden. Im Inneren des Zeltes findet zunächst die Steuerung und Überwachung der Empfangsantenne, sowie die Aufbereitung der empfangenen Daten statt. Anschließend werden die Daten verteilt, analysiert und die generierten Produkte an die Portale weitergeleitet. Die Ergebnisse werden schließlich im Einsatzzelt visualisiert und können den Nutzern zusätzlich in Form von Karten bereitgestellt werden. Aufgrund der Zusammenführung und Darstellung der unterschiedlichen Ergebnisse an einem Ort wird ein schneller und detaillierter Überblick über die Lage ermöglicht.
Und einen weiteren Vorteil hat das mobile Lagezentrum: es lässt sich sehr schnell aufbauen und ist innerhalb einer Stunde einsatzbereit.

Datenübertragung

Zur Übertragung der prozessierten Luftbilder und Verkehrsdaten vom Flugzeug zur Bodenstation stehen zwei verschiedene Übertragungsmöglichkeiten zur Verfügung. Der Mikrowellenlink wird operationell für das mobile Lagezentrum genutzt und die Übertragung mit optischem Datenlink wird experimentell eingesetzt und künftig operationalisiert.

Mikrowellenlink

Die Übertragung mittels Mikrowellen-Datenfunk erfolgt mit dem kommerziellen System „WINS“ des Herstellers Schulze Radio Systems. Die Herausforderung dieses Richtfunksystems liegt darin, dass die Antennen auf Flugzeug- und Bodenseite trotz der Bewegung des Flugzeugs permanent aufeinander ausgerichtet sein müssen. In dem eingesetzten System geschieht das durch die Erfassung der Position beider Stationen durch GPS Empfänger und den Austausch der jeweiligen aktuellen Positionsdaten über den Datenlink. Im Flugzeug wird zusätzlich die Flugrichtung und Fluglage erfasst und bei der Aussteuerung der Flugzeugantennen berücksichtigt. Das System erlaubt eine Übertragungsrate von 11 Mbit/s auf einer Reichweite von bis zu 70 km.  

Optischer Datenlink

Für eine schnelle Übertragung besonders großer Daten der flugzeuggetragenen Sensoren wurde ein optisches Datenübertragungssystem entwickelt. Das optische Kommunikationssystem besteht aus einem optischen Terminal am Flugzeug und einer mobilen Bodenstation (TOGS). Neben der hohen Datenrate zeichnet sich das System durch die Vorteile aus, dass zum einen keine Funklizenzen notwendig sind, und zum anderen eine hohe Abhörsicherheit gewährleistet ist.

Transportable Optische Bodenstation (TOGS)

TOGS
Quelle: DLR (CC-BY 3.0)Die Transportable Optische Bodenstation – ein vielseitiges Instrument zur optischen Datenübertragung und Vermessung des atmosphärisch-optischen Übertragungskanals.

Die transportable optische Bodenstation (TOGS) ist ein vielseitiges und modular aufgebautes Instrument, das für eine Vielzahl experimenteller optischer Up- und Downlink-Szenarien sowie die Vermessung des atmosphärisch-optischen Kanals eingesetzt werden kann. Bei Großereignissen und Katastrophen kann die mobile Bodenstation somit vor Ort Luftbilder und Verkehrsdaten in Echtzeit empfangen und diese weiterleiten.

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