Verkehrslärm und seine Auswirkungen

Verkehrslärm und seine Auswirkungen
Quelle: DLR, AS

Lärm ist ein unterschätztes Thema – dabei kann er den Menschen auf physiologischer und psychologischer Ebene beeinträchtigen. In Regionen mit dichter und großer Verkehrsinfrastruktur ist Verkehrslärm ein Umweltfaktor von hohem Rang, und die Menschen, die in der Umgebung dieser Verkehrsanlagen wohnen, fühlen sich zum Teil stark belästigt. Das VEU-Projekt untersucht Verkehrslärm mit einem flexiblen Prognoseverfahren, das die gesamte Schall-Wirkungskette wie auch zukünftige Verkehrsentwicklungen einbezieht.

Neue Forschungsansätze

Während herkömmliche Lärmberechnungen meist nur den Pegel des Dauerschalls messen, wird im VEU-Projekt mit neuen Verfahren Lärm in seiner gesamten Bandbreite analysiert – von der Lärmentstehung und -übertragung bis hin zur Schallausbreitung- und -charakteristik. Dabei kommt Mikrofon-Array-Technik zum Einsatz, bei der Richtmikrofon-Messungen mit Videoaufnahmen kombiniert werden. Das erlaubt, die Ursachen von Lärm besser verstehen zu können – z.B. welche Anteile Motor, Reifen oder Straßenbelag am Autolärm haben oder welche Rolle Bremsvorgänge, Gleise und Kurven bei Zuglärm spielen.

Quelle: Mikael Altemark cc-by-sa/flickr.com

Detailgenaue Modellierungen

Die Forschungsergebnisse werden mit weiteren VEU-Daten zur Verkehrsentwicklung in Modellen kombiniert, das ermöglicht detaillierte Abschätzungen über zukünftiger Lärmbelastungen. Darüber hinaus werden Faktoren wie demographische Entwicklungen, Gebietsklassifikationen und Raumstrukturen in die Lärmforschung miteinbezogen.

Quelle: DLR

Gesundheitsrisiko Verkehrslärm

Auch die Auswirkungen von Lärm auf den Menschen, insbesondere auf den Schlaf, werden empirisch untersucht. Während zum Luft- und Schienenverkehr bereits Studien vorliegen, werden fehlende Daten im Bereich Straßenverkehr durch neue Feldstudien ergänzt.

Problemlösungen

Zudem werden die Potentiale lärmmindernder Maßnahmen geprüft – sowohl im Technikbereich (z.B stille Bremsen, neue Reifen und Asphaltbeläge etc.) als auch im Verhaltensbereich (z.B. Tempobegrenzungen, ökonomische Instrumente etc.).