Das programmübergreifende Projekt INTAS beschäftigt sich mit der Zusammenführung von Sensordaten, die von verschiedenen Plattformen aus erhoben werden und einem gemeinsamen Zweck dienen. Ein Beispiel ist die Exploration der Umgebung mit mehreren Luft- und Bodenfahrzeugen: jedes Fahrzeug ist mit Sensoren zur Umfelderfassung ausgestattet, kommuniziert mit den anderen Fahrzeugen, und der Fahrzeugverbund erzeugt daraus eine gemeinsam erstellte Umgebungskarte. Durch Ungenauigkeiten bei der Fahrzeugpositionierung und im Sensorsystem passen die zusammenzuführenden Daten jedoch nicht exakt zusammen und es müssen intelligente Verfahren zur Datenregistrierung und Datenfusion angewendet werden.
In diesem Kontext gibt es weitere wissenschaftliche Herausforderungen und bei den beteiligten DLR-Instituten wurden hierzu bereits einige Lösungen erarbeitet. Das Projekt INTAS führt die Ideen zusammen und entwickelt gemeinsame Softwaremodule zur weiteren Nutzung für die jeweiligen Institutsanwendungen. Die Software soll dabei nicht nur eine verteilte Umgebungserfassung herstellen, sondern auch eine spontane Kommunikation verschiedener Sensorträger ermöglichen und sicherstellen, dass die zusammengeführten Daten und deren Eigenschaften, wie z.B. Genauigkeitsangaben, vertrauenswürdig sind. Insgesamt werden die verteilt erhobenen Umgebungsdaten genauer und weniger anfällig gegenüber Störeinflüssen und es wird erreicht, dass unterschiedliche Akteure Daten miteinander austauschen können.
Letztendlich gibt es für die erarbeiteten Methoden viele Anwendungen in der Luftfahrt, Raumfahrt und im bodengebundenen Verkehr. So werden die Verfahren auch bei der kollektiven Perzeption im Straßenverkehr eingesetzt: Vernetzte und automatisierte Autos erhalten ein erweitertes Sichtfeld durch den Empfang von Informationen aus der Verkehrsinfrastruktur und von anderen Fahrzeugen und teleoperierte Fahrzeuge können durch externe Sensorik hochgenau manövriert werden.
Projektname:
INTAS - Intelligente Ad-Hoc Sensornetzwerke
Laufzeit:
01/2023 bis 12/2025
Projektvolumen:
5,2 Mio € Vollkosten
Auftraggeber:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Projektkoordinator:
DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik
Beteiligte DLR-Institute:
Institut für Fahrzeugkonzepte
Institut für Flugführung
Institut für Kommunikation und Navigation
Institut für Optische Sensorsysteme
Institut für Robotik und Mechatronik
Institut für Systemdynamik und Regelungstechnik
Institut Systems Engineering für zukünftige Mobilität