ATO-Sense: Funktionale Anforderungen an Sensorik und Logik einer ATO-Einheit

Im Projekt ATO-Sense wurde im Rahmen einer Simulatorstudie die Leistungsfähigkeit der visuellen Wahrnehmung von Triebfahrzeugführenden untersucht.
©DLR Im Projekt ATO-Sense wurde im Rahmen einer Simulatorstudie die Leistungsfähigkeit der visuellen Wahrnehmung von Triebfahrzeugführenden untersucht.

Bei der Einführung des automatisierten Fahrens im Bahnbereich (Automatic Train Operation; ATO) muss festgelegt werden, wie leistungsfähig das technische System zur Steuerung des Zuges sein muss. Es stellt sich die Frage, wie diese Anforderungen an das technische System festgelegt werden können. Im Rahmen von ATO übernimmt das technische System Aufgaben, die klassischerweise von Triebfahrzeugführenden übernommen werden. Soll festgelegt werden, wie gut das ATO-System bei der Bearbeitung dieser Aufgaben sein muss, kann die Leistung der Triebfahrzeugführenden als Maßstab herangezogen werden.

Im Projekt ATO-Sense wurde genau dieser Ansatz verfolgt. Dazu wurde die Leistungsfähigkeit der visuellen Wahrnehmung von Triebfahrzeugführenden experimentell untersucht. Es wurden zwei Simulatorstudien im Triebfahrzeugsimulator durchgeführt, eine davon am Fachgebiet Bahnbetrieb und Infrastruktur der TU Berlin und eine im RailSiTe®, dem Triebfahrzeugsimulator des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik. Im Rahmen der Simulatorstudien wurde die Leistungsfähigkeit der visuellen Wahrnehmung der teilnehmenden Triebfahrzeugführenden unter verschiedenen Bedingungen untersucht.

Die erzielten Ergebnisse zur Leistungsfähigkeit der menschlichen visuellen Wahrnehmung wurden abschließend in ein Modell umgesetzt, das eine Vorhersage der Leistungsfähigkeit in verschiedenen Situationen ermöglichen soll. Mithilfe dieses Modells soll eine Grundlage geschaffen werden für die Anforderungsdefinition an die Leistungsfähigkeit technischer ATO-Systeme.


Projektname:
ATO-Sense - Funktionale Anforderungen an Sensorik und Logik einer ATO-Einheit

Laufzeit:
01/2021 bis 10/2023

Auftraggeber:
Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF)

Projektkoordinator:
TU Berlin, Fachgebiet Bahnbetrieb und Infrastruktur (BBI)

Projektbeteiligte:
DB Systemtechnik
DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik
Siemens