MoSAIC – Labor für Multi-User-Simulation

Das MOSAIC bietet eine modulare, skalierbare Laborinfrastruktur mit Multi-User Simulation zum Designen, Entwickeln und Evaluieren von kooperativen und herkömmlichen Fahrerassistenzsystemen, sowie zum Untersuchen von Kooperation und Interaktion zwischen Verkehrsteilnehmenden.
 

 

Welche Besonderheiten bietet die Multi-User-Simulation MoSAIC?

MoSAIC (modular and scalable application platform for ITS components) ist eine modulare, skalierbare Architektur für die Multi-User-Simulation. Auf Basis dieser Plattform können die vorhandenen Simulatoren des DLR-Institutes für Verkehrssystemtechnik gekoppelt und von einem Leitstand aus bedient werden. Das MoSAIC-Konzept dient dem Entwurf, der Entwicklung und der Bewertung von Kommunikation und Interaktion zwischen Verkehrsteilnehmenden.

Im MoSAIC-VRU-Lab, einer explizit für Multi-User-Szenarien gestalteten Laborinfrastruktur, können insbesondere kooperative Assistenzfunktionen bereits vor der Erprobung in realen Testumgebung wie dem Testfeld Niedersachen oder AIM erprobt werden. Darüber hinaus spielen im Zusammenhang mit neuen Mobilitätslösungen auch das individuelle Verhalten unterschiedlicher Verkehrsteilnehmenden sowie deren Interaktion untereinander eine immer größere Rolle. Für die Erforschung dieser Themen und die Beantwortung von zentralen wissenschaftlichen Fragestellungen, stehen im MoSAIC-VRU-Lab bis zu zwei statische Fahrsimulatoren, zwei Fußgängersimulatoren und ein Fahrradsimulator zur Verfügung.



 

So profitieren Sie von MoSAIC

✅ Großanlage kann durch externe Partner und Kunden des DLR genutzt werden

✅ realitätsnahe Tests durch detailgetreue Simulation

✅ Simulation verschiedener Szenarien im ländlichen und im urbanen Raum

✅ Kunden und Partner können eigene Tests im MoSAIC durchführen und/oder von unseren erfassten und aufbereiteten Daten profitieren

 

Anwendung

Folgende Maßnahmen verfolgen wir in der modularen, skalierbaren Laborinfrastruktur mit der Multi-User-Simulation MoSAIC:

  • Design, Entwicklung und Evaluation von kooperativen Fahrerassistenzsystemen
  • Untersuchung von Szenarien mit mehreren realen Verkehrsteilnehmern
  • Untersuchung von sozialpsychologischen Verhaltenssituationen zwischen menschlichen Verkehrsteilnehmern
  • Effiziente Durchführung von Studien
     

Allgemeine und Technische Daten

Allgemeine Daten

  • Standort: Braunschweig, DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik
  • Ausstattung: Drei in der Simulation miteinander gekoppelte Simulatoren
  • Inbetriebnahme: 2010
  • Betrieb: ganzjährig

Technische Daten

  • Versuchsleitstand mit zwei parallelen Versuchsleiterarbeitsplätzen
  • Software: basierend auf
    • der DLR-Softwarearchitektur Dominion,
    • Unreal Engine 4
  • Rechner: 16 Applikations- und Visualisierungsrechnerin einem klimatisierten Serverraum zur Darstellung der virtuellen Landschaften und zur Simulation von Assistenzsystemen, 6 High-End VR-Rechner
  • Aufbau der Fahrsimulatoren:
    • 160° Sichtfeld - 3 Frontmonitore
    • 360° Sichtfeld mittels Virtual Reality HMDs
    • Digitale Kombiinstrumentenanzeige
    • zwei Außenspiegel sowie digitale Instrumentenanzeige
    • zusätzliche Tablets für Nebenaufgaben
    • Aktive Lenkräder (bis zu 38 Nm starkes haptisches Feedback)
    • Aktive Pedale (bis zu 28 Nm starkes haptisches Feedback)
    • zusätzliche Eingabegeräte zur Interaktion mit dem Fahrzeug (Knöpfe, Hebel usw.)
    • Kommunikationssystem für eine freie Sprachkommunikation zwischen Versuchsleiter:in und Probanden:innen
    • Frei einstellbare Fahrersitze mit integriertem Anschnallgurt
  • Aufbau des Fahrradsimulators:
    • Widerstandskrafttrainer für realistisches Fahrgefühl
    • 2-DoF-Plattform für horizontale und vertikale Bewegungsprofile anhand von virtuellen Streckendaten
    • Zusammenspiel von Aktorik, Sensorik und Dynamikmodellen für ein realistisches Lenk-, Brems- und Beschleunigungsverhalten
    • Vermittlung eines realistischen Geschwindigkeitsgefühls mittels eines Fahrtwindsimulators zur Reduzierung von Motion Sickness
    • 360° Sichtfeld mittels Virtual Reality HMDs
    • zusätzliches 65-Zoll-Front-Display zur Visualisierung der Fahrersicht
    • Hand-Darstellung mittels Handtracking über VR-Handschuhe sowie verschiedene VR-Handcontroller
  • Aufbau des Fußgängersimulators Omnideck:
    • VR-Treadmill Omnifinity Omnideck mit 4,7 Meter Durchmesser
    • freie Bewegung durch die Simulation durch annährend natürliche Bewegungen
    • 360° Sichtfeld mit Virtual Reality HMDs
    • Hand-Darstellung mittels Handtracking über VR-Handschuhe sowie verschiedene VR-Handcontroller
    • Full Body Tracking (Xsens MVN Link) zur vollständigen Übertragung von Nutzerbewegungen auf digitalen Avatar
©DLRVR-Simulation mit Interkation auf dem Omnifinity Omnideck
  • Aufbau des Fußgängersimulators Cyber Shoes:
    • einfache VR-Treadmill - fixe Position auf einem Sitz
    • Bewegungen werden mittels Überschuhen mit Rollen gemessen (artifizielle Laufbewegungen)
    • 360° Sichtfeld durch Virtual Reality HMDs
    • Hand-Darstellung mittels Handtracking über VR-Handschuhe sowie verschiedene VR-Handcontroller

 

FAQ – Häufige Fragen zu MoSAIC

Wie können Tests im MoSAIC gebucht werden?

Wir stellen unser MoSAIC externen Partnern und Kunden für eigene Tests zur Verfügung. Senden Sie uns eine Buchungsanfrage über unser Buchungsformular oder kontaktieren Sie uns direkt für weitere Informationen.