DLR stellt Energie und Verkehr als zentrale Schwerpunkte seiner Forschung in Frankreich vor

Nach erfolgter Vertragsunterschrift IFSTTAR/DLR (v.l.n.r.) Magnus Lamp, Programmdirektor Verkehr (DLR); Jean-Bernard Kovarik, deputy Director (IFSTTAR); Prof. Karsten Lemmer, Vorstand für Energie und Verkehr (DLR)
DLR Nach erfolgter Vertragsunterschrift IFSTTAR/DLR (v.l.n.r.) Magnus Lamp, Programmdirektor Verkehr (DLR); Jean-Bernard Kovarik, deputy Director (IFSTTAR); Prof. Karsten Lemmer, Vorstand für Energie und Verkehr (DLR)

Während einer Reise vom 11. bis 13. März 2019 nach Paris traf sich Prof. Karsten Lemmer, Vorstandsmitglied beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und verantwortlich für die Bereiche Energie und Verkehr und Magnus Lamp,  DLR-Programmdirektor Verkehr, unter anderem mit dem deutschen Botschafter, Dr. Nikolaus Meyer-Landrut, sowie mit Vertretern der französischen Raumfahrtagentur CNES und der französischen Eisenbahn SNCF, um über mögliche Kooperationen in den Programmen Verkehr und Energie zu sprechen.

Im Fokus der Treffen mit Vertretern der französischen Wissenschaft und Wirtschaft stand die Vorstellung der Bereiche Energie und Verkehr als zentrale Schwerpunkte in der DLR-Forschung und die Identifikation möglicher Kooperationen mit französischen Partnern.

Mit der CNES betreibt das DLR bereits viele gemeinsame Aktivitäten in der Raumfahrt. Hier ging es nun um eine potenzielle Erweiterung der bestehenden Zusammenarbeiten über den Raumfahrtsektor hinaus, in den Bereichen Energie und Verkehr. Mit der SNCF sollen bestehende Kooperationen um Aspekte des zukünftigen Bahntransports wie etwa dem bedarfsabhängigen automatischen Fahren erweitert werden. Von besonderem Interesse sind gemeinsame Arbeiten an der automatisierten Erkennung von Hindernissen im Gleis und der Entwicklung von Konzepten für die Fernsteuerung von fahrerlos betriebenen Zügen zum Beispiel bei Störungen.
 
Mit der französischen Forschungseinrichtung für Technologie und Wissenschaft zu Transport, Verkehrsplanung und -netzen (IFSTTAR) wurde während des Aufenthalts eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, die auf die enge Zusammenarbeit in den Bereichen Mobilitäts- und Fahrzeugkonzepte zielt. Beide Partner wollen den wissenschaftlichen Austausch stärken und die Kompetenzen zu innovativer Mobilität in Form eines virtuellen Instituts bündeln. Noch in diesem Jahr soll eine zweite Vereinbarung zur Automatisierung sowie zur technischen Überwachung von Verkehrsinfrastrukturen folgen. Dafür sollen unter anderem Methoden der künstlichen Intelligenz genutzt werden.

Im weiteren Verlauf des Besuchs fanden Gespräche mit Vertretern der Französischen Kommission für alternative Energien und Atomenergie (CEA) statt, sowie dem deutsch-französischen Büro für die Energiewende (DFBEW/OFATE) und dem Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS). Dabei hat sich gezeigt, dass CNRS in den Forschungsgebieten Energie und Verkehr sehr viele Anknüpfungspunkte mit dem DLR hat. Gerade zu Themen, die beide Bereiche disziplinübergreifend und gewinnbringend bündeln – wie Lösungen zu "Smart Cities" oder in der Sektorenkopplung allgemein – werden die Gespräche zwischen beiden Einrichtungen in Folge der Reise vertieft.