
Das Projekt
„Ich entlaste Städte 2“ ergründet im Rahmen von Langzeittests, wie sich gewerbliche Verbrenner-Fahrzeugflotten auf emissionsfreie Fahrzeugkonzepte dauerhaft nachhaltig umstellen lassen. Dafür erhalten deutschlandweit rund 30 Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Handel und Dienstleistung ein Jahr lang die Möglichkeit, E-Cargo Bikes, Schwerlastfahrräder, Leichtelektrofahrzeuge (LEVs) und Fahrrad-Anhänger zu testen. Mithilfe der im Projekt generierten Erkenntnisse und entwickelten Strategien zur Umstellung der betrieblichen Mobilität sollen weitere Unternehmen zur Nachahmung angeregt werden. Dadurch kann das im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Vorhaben einen Beitrag für die Verkehrswende im Wirtschaftsverkehr leisten. Neben den nutzenden Betrieben unterstützt das Projekt auch die Belange von kommunalen Multiplikatoren sowie von Dienstleistern im Bereich Lastenradwartung.
Insgesamt erhalten rund 30 Betriebe in mindestens sechs Regionen Deutschlands die Möglichkeit mehrere E-Lastenräder, Schwerlastfahrräder und LEVs zu testen. Etwa 45 Testfahrzeuge stehen hierfür zur Verfügung, darunter:
- zweirädriges E-Lastenrad in Long-John-Bauweise
- dreirädrige „Mittelklasse“-Lastenräder
- vierrädriges Schwerlastfahrrad mit Kabine
- elektrisch unterstützter Fahrrad-Anhänger
- leichtes E-Nutzfahrzeug (L2e, L7e; max. 45 km/h)
Die Unternehmen werden im Rahmen der Beratung hinsichtlich ihrer Transportbedarfe, ihrer Bestandsflotte und Unternehmensprozesse analysiert. Die Dauer von 12-Monaten erlaubt die individuelle Anpassung und stetige Verbesserung der Einsatzkonzepte mit dem Ziel einer ökologisch und ökonomisch möglichst sinnvollen und sozial verträglichen Nutzung der Lastenräder und LEVs. Das Konzept zur Fuhrparkberatung sieht ferner auch Strategien für eine effiziente und erfolgreiche Umstellung auf elektrische Kleinfahrzeuge nach Projektende vor.
Basis für die Evaluation der verkehrlichen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Wirkungen des Lastenrad-/LEV-Einsatzes sind Daten, die mittels verschiedener quantiativen und qualitativen Erhebungsmethoden in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Betrieben ermittelt werden. Zum Einsatz kommt dabei die DLR-Großanlage MovingLab.
Da die Professionalisierung der Lastenradwartung und eine Gewährleistung verlässlicher Services als zentral für die weitere Verbreitung von gewerblich genutzten Lastenrädern angesehen wird, werden im Projekt auch die Wartungsaufwände näher untersucht und eine
Handreichung zum Geschäftsmodell Lastenrad-Servicepartner erstellt.
Im Rahmen der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit wird ein sog. „Kommunikationskoffer“ mit Handreichungen für Kommunen, Kammern, Innungen, Verbänden und weiteren lokalen Multiplikatoren erstellt, um diese zu befähigen, die gewerbliche Lastenrad- und LEV-Nutzung in ihren Gemeinden zu fördern.
Projektphasen
Nach einer vorbereitenden Phase werden ab Frühjahr 2023 die Fahrzeugtests zunächst v.a. in vier Regionen (Berlin, Leipzig, Düsseldorf, Rhein-Main) starten, um dort die erste 12-monatige Testphase durchzuführen.
Die zweite Generation der teilnehmenden Betriebe wird dann ab Frühjahr 2024 ihren 12-monatigen Test beginnen.
Derzeit nehmen wir bundesweit Bewerbungen zur Projektteilnahme an. Interessierte Unternehmen bitten wir, zunächst diesen Kurz-Fragebogen auszufüllen.
Ergebnisse
Der Abschluss des Vorhabens ist für Mitte 2025 vorgesehen, Zwischenergebnisse und Handreichungen werden bereits im Projektverlauf bspw. auf der Projektseite lastenradtest.de veröffentlicht.
Gerne können sich Interessenten etwa aus Verbänden, Verwaltung, Politik, Medien oder der Fahrradwirtschaft in unseren E-Mail-Verteiler eintragen, um über Ergebnisse, Handreichungen oder Veranstaltungen zum Projekt benachrichtigt zu werden.
Auftraggeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI), Förderkennzeichen 67KF0154.
Projektlaufzeit
von 12/2021 bis 7/2025