Verkehr – ein Verursacher von Erderwärmung und Umweltschäden
Verkehr ist mitverantwortlich für den Klimawandel und kann die Luftqualität beeinträchtigen. Das VEU-Projekt untersucht die komplexen Prozesse, die gas- und partikelförmigen Verkehrsemissionen in der Atmosphäre hervorrufen und welche Wirkungen diese auf Klima, Wettergeschehen und menschliche Gesundheit haben.
Im Fokus: Aerosolpartikel
Neben klimaschädlichem CO2 setzt Verkehr auch eine Vielzahl anderer Substanzen frei, die unser Wetter und Klima beeinflussen: Etwa Ruß und Feinstaub aber auch Gase wie Schwefeldioxid, Stickoxide und Kohlenwasserstoffe, die in der Atmosphäre in Partikel umgewandelt werden können. Diese Aerosolpartikel stellen ein Gesundheitsrisiko dar. Sie werden aber auch verstärkt von der Klimaforschung betrachtet, weil sie die Erderwärmung beeinflussen – direkt, indem sie Sonnenstrahlen reflektieren und absorbieren, indirekt, indem sie die Wolkenbildung verändern. Damit sind sie auch für das Wettergeschehen wichtig.
Weitere Effekte des Verkehrs
Verkehr hat weitere Auswirkungen auf Klima-, Wetter und Umwelt: Kondensstreifen von Flugzeugen beispielsweise beeinflussen direkt die Bewölkung; Verkehrsemissionen wie Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe führen zu einer Zunahme des gesundheits- und klimaschädlichen Gases Ozon sowie zu einem Rückgang des Treibhausgases Methan.
Umfassende Modellierungen
Im VEU-Projekt werden die Emissionen der Personen- und Güterverkehre, eingebettet in die Emissionen anderer Quellen, quantifiziert. Anschließend werden ihre Auswirkungen auf Luftqualität und Klima untersucht – mit Hilfe von Simulationen mit Computermodellen, ergänzt durch Messungen in der Atmosphäre, z.B. mit Flugzeugen. Die Effekte der Emissionen werden sowohl für den Ist-Zustand analysiert, als auch für mögliche zukünftige Entwicklungen bestimmt. Dabei geht es insbesondere darum, wie sich zukünftige Mobilitätssysteme auf die Umweltqualität auswirken würden.