Im Rahmen des Arbeitspakets 4.2 zur Harmonisierung und Konformität im Projekt ALFRIED hat das Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt (DLR) von März bis Juni 2022 Messfahrten in mehreren deutschen Testfeldern für das automatisierte und vernetzte Fahren durchgeführt. Mit dabei waren das Testfeld Niedersachsen, die Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren in Hamburg, das Digitale Testfeld Dresden, das Testfeld Leipzig, sowie das Testfeld Kassel und das Testfeld Deutschland in Frankfurt.
Ziel der Messfahrten im Projekt war ein Erkenntnisgewinn über die Nutzung der V2X (Vehicle-to-Everything) Kommunikation in den verschiedenen Testfeldern in Deutschland. Mit der V2X-Kommunikation können Fahrzeuge mit anderen Fahrzeugen sowie der Infrastruktur bidirektional Informationen austauschen. Die Kommunikation umfasst beispielsweise Gefahrenmeldungen oder den aktuellen Zustand einer Lichtsignalanlage. In den Messfahrten wurden die V2X-Nachrichtentypen Signal Phase and Timing (SPaT), MAP Topology (MAP), Infrastructure to Vehicle Information (IVI), Decentralized Environmental Notification Message (DENM) und Cooperative Awareness Message (CAM) von der Infrastruktur in den Testfeldern gesendet und von dem Messfahrzeug empfangen und gespeichert.
Im Rahmen des Projekts ALFRIED soll im Testfeld Friedrichshafen ebenfalls eine Infrastruktur geschaffen werden, die per V2X-Kommunikation den Fahrzeugen Informationen mitteilen kann. Ziel ist die Gewährleistung einer möglichst hohen Kompatibilität der V2X-Nachrichten in Friedrichshafen mit den ausgesendeten V2X-Nachrichten der weiteren Testfelder in Deutschland. Im Zuge der fortschreitenden Ausstattung von Fahrzeugen mit V2X, beispielsweise im VW Golf 8, ID.3 und ID.4, werden die Kompatibilität von Informationen der Infrastruktur und die Konformität mit den in der EU geltenden Standards zunehmend relevanter.