Zielsetzung
Die Zielsetzung des Projektes ModECaP (Modular Electrified Capsule and Platform) war der Nachweis der Machbarkeit eines Demonstrations- und Industrialisierungsvorhabens und der Darstellung möglicher Anwendungen inklusive zugehöriger Geschäftsmodelle für ein „on-the-road“-modulares, fahrerloses Fahrzeugkonzept. Die Machbarkeit einer neuen Mobilitätslösung basierend auf einem disruptiven Fahrzeugkonzept hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: a) dem Fahrzeugkonzept selbst mit all seinen neuen innovativen Ausprägungen und b) der erfolgreichen Anwendbarkeit im Transportsystem mit entsprechend neuen Geschäftsmodellen. Im Zentrum stehen die Stakeholder.
Ergebnis
Das Projekt ModECaP wurde in allen Arbeitspaketen entsprechend der Planung umgesetzt. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die technische Machbarkeit gewährleistet ist. Das Fahrzeugkonzept ist in sich schlüssig. Die Subsysteme Fahrzeugstruktur, Antrieb, Fahrwerk, Elektrik/Elektronik sowie Automatisierung wurden im Rahmen dieser Studie ausgearbeitet und analytisch verifiziert.
Für die Marktanalyse wurde Deutschland in Betrachtung gezogenen, mit einzelnen Ausblicken auf den globalen Markt. Dabei lag der Fokus auf den urbanen Räumen. In mehreren Stakeholder-Workshops mit Anwendern und potentiellen Herstellern wurden die Anforderungen weitestgehend bestätigt und für das Nachfolgeprojekt weiter konkretisiert. Anwender wie auch Hersteller zeigten sich im Allgemeinen positiv von dem neuen Fahrzeugkonzept überrascht. Im Rahmen der U-Shift Anwendungsanalyse wurden Mobility-as-a-Service (MaaS) und Logistic-as-a-Service (LaaS) als potentielle Geschäftsmodelle identifiziert und erstmalig modelliert. Ein möglicher Business Case wurde dazu im Detail beleuchtet: Das „neue Unternehmen“ vereint die Aktivitäten eines Spediteurs und eines öffentlichen Verkehrsbetreibers: Ein Unternehmen, das Transport-dienstleistungen für Unternehmen des öffentlichen Verkehrs, der Paketzustellung und der Supermarktzustellung anbietet. Hierzu wurde ein Betriebstag in einer fiktiven Innenstadt betriebswirtschaftlich analysiert. Für diesen Anwendungsfall konnte die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugkonzepts nachgewiesen werden.
Fördergeber
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg
Laufzeit
08/2018 – 12/2019
Projektleitung
Jürgen Weimer
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Institut für Fahrzeugkonzepte
juergen.weimer@dlr.de
Projektpartner
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Fahrzeugkonzepte (Projektleitung)
- Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV)
- Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST)
- Universität Ulm, Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik (MRM)