Multimodalität im EmerT-Portal

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)Abbildung aus einer Simulation der Stadt Braunschweig (Fokus auf eine einzelne Kreuzung des Szenarios)

Katastrophen wie das Hochwasser im Juni 2013 oder größere Verkehrsunfälle mit länger anhaltenden Sperrungen der Verkehrswege können die Funktionsfähigkeit des Verkehrssystems beeinträchtigen. Als direkte Folge daraus ergeben sich Störungen für den Wirtschaftsverkehr und die Mobilität der Bevölkerung (z.B. Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen). Außerdem sind Einsatz- und Rettungskräfte auf die Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Im Rahmen des Projektes „VABENE++“ werden Lösungen entwickelt, die Einsatzkräfte bei Entscheidungen zum Verkehrsmanagement unterstützen.

Bisher bietet das bestehende System in der Demoregion Braunschweig aktuelle  Verkehrsinformationen und eine Entscheidungsunterstützung für Einsatzkräfte. Bis Ende 2014 soll das System in Anlehnung an die Bedürfnisse der Einsatzlogistik und des allgemeinen Wirtschaftsverkehrs um eine Entscheidungsunterstützung hinsichtlich des Güterverkehrs in Form eines Demonstrators erweitert werden.

Diese Informationen werden in die bestehende Verkehrsdatenbank/ -simulation eingebunden. Auf dieser Basis können Einsatzkräfte über das zu bewältigende Verkehrsaufkommen, Strategien für Alternativrouten und deren freien Kapazitäten, dafür notwendige weitere Sperrungen und weiträumige Umleitungen sowie Umschlag- und Lagerplätze informiert werden.

Im ersten Schritt wurde eine Vorstudie durchgeführt.  Diese hat ergeben, dass im Ereignisfall vor allem die Bereitstellung von Informationen verkehrsträgerübergreifend von großem Interesse sind, da den BOS Kräften bisher im Falle eines Katastrophe oder Großereignisses nur wenige (aktuelle) Informationen bzgl. der Infrastruktur zur Verfügung stehen. Hierfür werden im nächsten Schritt verkehrsträgerübergreifende Informationen und Daten zusammengetragen, die im EmerT Portal zu einer Informationsplattform vereint werden. Zudem wird ein Ereignis am Braunschweiger Hauptbahnhof simuliert und im EmerT Portal als Demonstrator zur Verfügung gestellt. Als letztes hat sich herausgestellt, dass es verschiedene Leitstellen- bzw. Krisenstabssoftware gibt, die den Verkehr und den damit verbunden Gütertransport nur sehr abstrakt darstellen. Hierzu werden neue Kooperationsmöglichkeiten geprüft.

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)Überblick über die Informationsbereitstellung