Erwin Schrödinger-Preis 2015: Quantenkryptographie hebt ab

Ein weltweit schneller, effizienter und sicherer Informationsaustausch ist in der heutigen Zeit unverzichtbar, vollkommene Abhörsicherheit aber bisher eher Wunschtraum als Realität. Denn mit ausreichend Rechenzeit sind selbst die ausgefeiltesten Verschlüsselungen knackbar. Einem Team von Wissenschaftlern aus dem Projekt VABENE++ des DLR und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) gelang es, dem Traum der Abhörsicherheit ein Stück näher zu kommen: Sie konnten erstmals eine Verbindung per Quantenkryptographie mit einer fliegenden Plattform herstellen.

Der aktuellste Forschungsstand quantenkryptographischer Systeme und aeronautischer Kommunikationstechnik bildete die Basis für ein einzigartiges Experiment, für das das Team nun mit dem Erwin Schrödinger-Preis ausgezeichnet wurde. Der Preis wird jedes Jahr abwechselnd von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verliehen. Die beiderseitige Expertise und enge Zusammenarbeit der LMU mit ihren Experten für die Quantenkryptographie und des DLR mit seinen Spezialisten im Bereich der optischen Freiraumkommunikation ermöglichte diesen Erfolg.

Flugträger für die Experimente war das DLR-Forschungsflugzeug Do 228-212 und ein spezielles Laserterminal, das die Forscher kurz zuvor erstmals für optische Luft-Boden-Kommunikation im Projekt VABENE erfolgreich eingesetzt hatten. Mit dem Erwin Schrödinger-Preis zeichnet die Helmholtz-Gemeinschaft wissenschaftlich oder technisch innovative Forschung aus, die in interdisziplinärer Zusammenarbeit erzielt worden ist.

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