Flexible Testsysteme für digitale Leit- und Sicherungstechnik

Flexible Testsysteme für digitale Leit- und Sicherungstechnik

Mit der Modularisierung und Standardisierung von sicherheitsrelevanten Systemen der Eisenbahn wie ETCS oder Stellwerken – vorangetrieben u.a. in EULYNX -  werden im Rahmen der Entwicklung und Zulassung auch neue Verfahren und Technologien für Verifikation und Validierung benötigt. Das schließt auch den Test von Konformität, Interoperabilität und Gesamtsystemfunktionalität ein. Das DLR forscht und entwickelt gemeinsam mit Infrastrukturbetreibern, Industrie und Wissenschaft an derartigen Verfahren und setzt sie in dem im Aufbau befindlichen Labor für Leit- und Sicherungstechnik um. 
Das LST-Labor ist eine konsequente Weiterentwicklung des RailSiTe®, in dem das DLR seit mehr als zehn Jahren fahrzeugseitige Zugsicherungssysteme wie z.B. ETCS verifiziert. Eine flexible Hardware- und Softwarearchitektur erlaubt die Adaption an verschiedene Architekturen und insbesondere auch das verteilte Testen über verschiedene Labore hinweg. Unterstützt wird die gesamte Kette von der Definition von formalisierten Testfallkatalogen bis hin zu einer automatisierten Auswertung der Testergebnisse. Modulare und hierarchische Ansätze zur Integration in die Entwicklungs- und Inbetriebnahmeprozesse führen zu Effizienz und Qualitätssteigerungen. 

Das Labor für Leit- und Sicherungstechnik dient zum einen der Erprobung wissenschaftlicher Ansätze und Verfahren sowie zur Unterstützung von Testkampagnen im Rahmen konkreter Infrastrukturprojekte. Auf der Innotrans 2018 können sich Besucher am Stand des DLR überzeugen, welche Möglichkeiten die modulare Stellwerksarchitektur bietet und wie leistungsfähige Testverfahren die V&V-Prozesse unterstützen. Für die Messedemonstration arbeitet das DLR eng mit der BBR Verkehrssystemtechnik GmbH zusammen.